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Stand Februar 2024

 

 

Medienkonzept der Grundschule Süsel

 

  1. Einleitung

 

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz 2016 wurde eine für die Länder verbindliche Erweiterung des Bildungsauftrages beschlossen. Innerhalb des Strategiepapieres „Bildung in der Digitalen Welt“ wurden grundlegende digitale Kernkompetenzen formuliert, die alle Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer Schulzeit erlernt haben müssen. Für diesen Kompetenzerwerb ist eine digitale Lehr- und Lernumgebung zwingend erforderlich. 

„Die Länder verpflichten sich dazu, dafür Sorge zu tragen, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule eingeschult werden oder in die Sek I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten Kompetenzen erwerben können“ heißt es auszugsweise in der Digitalstrategie der Kultusministerkonferenz.

„Ziel der Kultusministerkonferenz ist es, dass möglichst bis 2021 jede Schülerin und jeder Schüler jederzeit, wenn es aus pädagogischer Sicht im Unterrichtsverlauf sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet nutzen können sollte. 

Voraussetzung dafür sind eine funktionierende Infrastruktur (Breitbandausbau; Ausstattung der Schule, Inhalte, Plattformen), die Klärung verschiedener rechtlicher Fragen (u.a. Lehr- und Lernmittel, Datenschutz, Urheberrecht), die Weiterentwicklung des Unterrichts und vor allem auch eine entsprechende Qualifikation der Lehrkräfte.“

Die daraus resultierenden Landesvorgaben übertragen den Schulen damit die Verpflichtung ein Ausstattungsprofil zu erstellen, ein Qualifikationskonzept für Lehrkräfte zu entwickeln sowie eine Festschreibung der Integration der geforderten digitalen Kompetenzen in den Unterricht. 

Auf der Ebene der Schulträgerschaft ergibt sich die generelle Verpflichtung die erforderliche IT-Infrastruktur hinsichtlich Internetzugang, Verkabelung, LAN / WLAN und zentrale Dienste bereitzustellen und zu warten bzw. warten zu lassen. Darüber hinaus sind sie zur Beschaffung, zum Betrieb und zur Wartung der digitalen Ausstattung verpflichtet (vgl. Handreichung „Medienkonzeptionelle Arbeit an Schulen“, www.iqsh.de2019, S. 6).

 

 

Zur schulischen Medienbildung gehören laut Strategie der KMK: 

  1. Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren      

  2. Kommunizieren und Kooperieren 

  3. Produzieren und Präsentieren 

  4. Schützen und sicher agieren 

  5. Problemlösen und Handeln 

  6. Analysieren und Reflektieren 
     

Daran wollen wir uns im Rahmen des Medienkonzeptes und bei der Erstellung der

Mediencurricula orientieren. 

 

 

 

2. Ausstattungsprofil

 

2.1.  Ausgangslage

 

Für die Grundschule Süsel steht ein Neubau auf dem jetzigen Gelände des Schulstandorts in Aussicht. Die Bestandsaufnahme bezieht sich daher auf die gegenwärtigen Gegebenheiten.

 

2.1.1. Standort

 

Die Grundschule Süsel befindet sich Am Schulzentrum 3, 23701 Süsel. Es handelt sich um einen ebenerdigen (nicht barrierefreien) Gebäudekomplex mit unterschiedlichen Korridoren. Für den Unterricht stehen zehn Klassenräume sowie ein Musik- und ein Werkraum zur Verfügung. Im Gebäude befinden sich ein Schulleitungsbüro, ein Sekretariat, eine Aula sowie ein Lehrerzimmer. Ein ehemaliger Physikraum aus Zeiten des Daseins als Grund- und Hauptschule fungiert aktuell als Computerraum. An diesen angegliedert befindet sich ein kleiner Raum, in dem die Server und der Kopierer untergebracht sind. Neben dem Lehrerzimmer befinden sich in einem weiteren kleinen Nebenraum zusätzlich die Server für die Anschlüsse an das Landesnetz.

Die Grundschule Süsel verfügt über eine Lehrküche. Die Schulsozialarbeit befindet sich in einem eigenen Raum. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Förder-/Individualisierungsraum, sowie einen Raum, der von Gruppen der Kindertagesstätten genutzt wird. Ein Raum wird derzeit zur Lagerung von Material durch den Hausmeister genutzt. 

Zum Gebäudekomplex gehören darüber hinaus, die direkt angegliederte Sporthalle sowie abgegliederte Bereiche des Gebäudes für einen KiTa-Betrieb und ein Jugendzentrum. 

 

2.1.2 Trägerschaft

 

Die Grundschule Süsel befindet sich in der Trägerschaft der Gemeinde Süsel.

 

2.1.3.  Verantwortungsbereiche der Schule

 

Aus dem pädagogischen Auftrag der Schule leiten sich folgende Verantwortungsbereiche ab: 

 

  • Unterricht 

  • Verwaltung (Unterrichtsentwicklung, Qualitätssicherung)

  • Medienstandort (Verwaltung, Wartung, Ausleihe)

  • Multiprofessionelle Zusammenarbeit im Team

    • Ausbildungsschule

    • Fortbildungsangebote

    • Kooperationsklassenstandort

    • Vorschulische Besuche der KiTa

 

2.1.4. Technische Ausstattung und Administration

 

Die Grundschule Süsel ist zweizügig von der ersten bis zur vierten Klasse. Zusätzlich befinden sich zwei Kooperationsklassen des Förderzentrums Bad Schwartau im Schulgebäude 

 

Die digitale Ausstattung der Grundschule Süsel wurde im letzten Jahr stark ausgebaut. Dank der Gelder aus dem Digitalpakt und Zuwendungen des Trägers konnten viele technische Neuerungen in die Schule einziehen. 

 

 

2.1.4.1. Infrastruktur

 

Im Schulgebäude besteht ein stabiles WLAN-Netz, welches in allen Klassen- und Arbeitsräumen genutzt werden kann. 

 

2.1.4.2. Präsentationstechnik

 

Alle acht Klassenräume wurden mit Activ-Panels ausgestattet. Sie verfügen über einen eigenen Computer, der auch über das digitale Display angesteuert und verwendet werden kann sowie über ein CD ROM/DVD Laufwerk. 

Alle Lehrkräfte haben ein schuleigenes iPad für die Arbeit am Activ-Panel. Hiermit können sie gezielt ihren Unterricht in digitaler Form vorbereiten und per Screen-Share mit der Tafel darstellen. 

Das IPad kann ebenfalls als Dokumentenkamera verwendet werden. Arbeitsblätter oder andere Bilder können jederzeit fotografiert oder mit der Kamera gescannt und mit der Tafel wiedergegeben werden. 

Alle Lehrkräfte haben passend zum Lehrwerk Mathe und Deutsch einen Zugang zum digitalen Unterrichtsassistenten erhalten. Die Heftseiten der Arbeitshefte sind dadurch eins zu eins an der Tafel dargestellt. Für viele Übungen gibt es passende Einführungsvideos oder kleine interaktive Übungen. 

 

Pädagogischer Einsatz von Activ-Panels

An unserer Schule lernen Kinder mit unterschiedlichsten Voraussetzungen in heterogenen Klassen. Mit dem Activ-Panel können akustische und visuelle Medien gleichzeitig zum Einsatz kommen, was nicht nur die Aufmerksamkeit der Kinder erhöht, sondern den Lehrkräften zusätzliche Möglichkeiten zur Differenzierung bietet. Durch die Möglichkeit zu vergrößern und zu fokussieren, kann der Blick schnell auf Wesentliches gelenkt werden. Auf diese Weise kann es den Lehrkräften gelingen, gleichermaßen zu fördern und zu fordern, Zusammenhänge und komplexere und differenzierte Arbeitsaufträge zu visualisieren und interaktiv zu gestalten. Unterrichtsinhalte können mit Videos, Audios und Bildern verknüpft werden. 

Activ-Panels bieten vielfältige Präsentations- und Interaktionsmöglichkeiten, die mit herkömmlichen Medien kaum oder nur mit erheblichem Aufwand herzustellen sind. Sie haben in vielen Bereichen technische Vorteile gegenüber einer Beamerlösung. So muss für die Darstellung der Arbeitsergebnisse auf den mobilen Geräten der Schülerinnen und Schüler keine zusätzliche Technik eingesetzt werden. Auch können mehrere Ergebnisse parallel bzw. überlappend dargestellt werden. Der Einsatz eines interaktiven Displays hat zudem keinen zeitlichen Vorlauf. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Display auch als Tafelersatz verwendet werden kann. Ergebnisse können direkt gespeichert und an Schülerinnen und Schüler versendet werden. In einer Folgestunde können die Ergebnisse wiederverwendet werden, was zu einer effektiveren Nutzung der Unterrichtszeit führt. Activ-Panels sind intuitiv bedienbar und stellen für die Lehrkräfte eine neue Form der Vorbereitung und Ergebnissicherung von Unterricht dar. Stunden können im Detail zu Hause geplant und in der Schule präsentiert werden. Auch der Austausch von Präsentationsmaterial innerhalb des Kollegiums wird so vereinfacht. 

 

2.1.4.3. Endgeräte

 

Die Grundschule Süsel verfügt über einen separaten Computerraum mit 45 Convertibles, die weniger als vier Jahre alt sind. Sie stammen aus dem Jahr 2020 und laufen mit Windows 10 als Betriebssystem. Sie stehen den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern für den Unterricht zu Verfügung. Diese Geräte werden durch einen externen Support administriert. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit Geräte aus diesem Pool als Leihgeräte für den Distanzunterricht zur Verfügung zu stellen. Ein aus Lehrkräften bestehendes Administratoren-Team verwaltet die Ausleihe der Geräte.

Die Endgeräte werden zurzeit hauptsächlich für Lernprogramme genutzt und im Unterricht punktuell eingesetzt. Auch der Einsatz dieser Geräte soll in den Fachcurricula weiter ausgebaut werden. Hier steht das Erlernen von Office-Anwendungen sowie das Erlernen von Ordnerstrukturen und Speichern von digitalen Ergebnissen im Mittelpunkt. 

 

Drei fest installierte Rechner (Schulleitungsbüro, Sekretariat und Lehrerzimmer) laufen mit Windows 10 als Betriebssystem. Diese sind an das Landesnetz angeschlossen. 

 

Für den Schülergebrauch stehen 105 schuleigene iPads zur Verfügung. Davon befinden sich 25 in mobilen Ladekoffern und können für den Einsatz in den Klassen als Klassensatz verwendet werden. Darüber hinaus stehen für jede Klasse 10 iPads zur dauerhaften Verfügung im Klassenraum bereit. Diese Geräte können jederzeit für Gruppen- oder Freiarbeitsphasen genutzt werden. 

 

Pädagogischer Einsatz von iPads
Die iPads zeichnen sich durch ihre enorme Vielseitigkeit, schnelle Verfügbarkeit und hohe Anpassbarkeit aus. Sie schaffen zusätzliche Motivation, Lernfreude und Kreativität bei den Kindern. Die neuen Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung entstehen, fördern individualisiertes Lernen und sind als zweckmäßiges Hilfsmittel und Werkzeug einzusetzen. Die iPads bieten die Möglichkeit mit verschiedenen Lernapps, z.B. der Anton App, Minimax und Zebra zu arbeiten.

Der Aufwand für Wartung und Support ist gering. Über IServ können die mobilen Geräte separat ausgewählt und durch die Administratoren der Grundschule überwacht und mit Apps bestückt werden. 

 

2.1.4.4. Kommunikationsplattform

 

Als Schulkommunikationsplattform nutzen die Lehrkräfte I-Serv, das zurzeit von zwei Lehrkräften arbeitsteilig administriert wird. I-Serv wird von den Lehrkräften für einen Informationsaustausch sowie als Dokumentenablage genutzt. In Zeiten des Distanz-Lernens besteht die Möglichkeit, Video-Konferenzen über I-Serv durchzuführen. 

Durch eine angelegte Ordnerstruktur soll der Austausch von Arbeitsmaterialien und Dokumenten für die Kollegen vereinfacht werden. Die Dateien sind so durch die Servervariante auf allen Endgeräten abrufbar. 

Alle Schüler und Schülerinnen haben einen eigenen IServ Zugang und nutzen diesen, um sich im schulinternen Netzwerk anzumelden und innerhalb der Klasse und mit den Lehrkräften zu kommunizieren. 

 

 

 

3. Medienordnung

 

Seit März 2023 besteht eine Medienordnung. Die Medienordnung regelt den Umgang mit schuleigenen und privaten Endgeräten innerhalb der Unterrichtszeiten.

Diese wird allen Schülerinnen und Schülern ausgehändigt. Der Erhalt wird seitens der Eltern schriftlich bestätigt. 

 

 

4. Fortbildungskonzept

 

Die Grundschule Süsel hat bereits erste Schritte für eine zielgerichtete Kompetenzentwicklung für das Lernen in der digitalen Welt unternommen: 

 

  • Schulungen für das Kommunikationssystem I-Serv (Adminschulung und kollegiumsinterne Einführung in das System)

  • Einführung zur Arbeit mit den digitalen Tafeln und Nutzung des iPads

  • Teilnahme am Zertifikatskurs „Lernen mit digitalen Medien“

 

Geplant ist ein „Mediencafé“ einzurichten. Zu festgelegten Zeiten bekommen die Kolleginnen die Möglichkeit sich über das Arbeiten an digitalen Endgeräten auszutauschen, Fragen zu stellen und gemeinsam Probleme zu lösen.